Guaranteed / Feedback Magazine / 1993

Gepost in Live recensies Blowbeat

JUZ – Kaiserslautern - 5 – 3 – 1993 –
Feedback Magazine – Kaiserslautern – Ralf Storck

Guaranteed to Blow(beat) Your Mind
Blowbeat im JUZ/Steinstr. 47

Und wieder ein hypergalaktisches Konzert in der Steinstrasse 47.
Blowbeat aus Holland war zu Gast im proppevollen Jugendzentrum. Wiedermal ein Beweisdafür , das die Konzerte im JUZ zu den absoluten Highlights der Kaiserslauterer Kulturszene gehören .

Blowbeat spielte schon vor Jahren im damaligen “Spatz” , holte so manchen Pseudeostar der K-town-Musikszene von seinem hohen Ross und ist seitdem in aller Munde ,weil so mancher vom Groove der Band mitgerissen wurde und immer noch nicht versteht ,was die vier von Blowbeat manchmal an ihren Instrumenten vollbringen. Zum zweiten mal war die Band jetzt mit ihrem neuen Drummer Arthur Lijten in unserer Gegend ,und mittlerweile steht dieser Drummer seinem Vorgänger Rene Creemers in nichts mehr nach. Mit ebensolcher Leichtigkeit fabriziert er unbegreifliche Breaks , treibt die Band voran , hält sieund drückt tierisch auf die Tube , wenn ’s drauf ankommt.
Er schmilzt mit Basser Pieter Douma zusammen , genau so, wie es halt sein soll. Dieser bewies seine Genialität nicht nur in seinem Mega-Bass solo . Mal piano und mit viel gefühl, mal kraftvoll,schnell und virtuos zeigte er die ganse Spannbreite seines Könnens, bis man ihm weder mir den Augen noch mit dem Geist folgen konnte. Gitarrist Jörg Lehnardt spielte nicht minder überzeugend. was er besonders bei seinem solo im “Fun Park Blues” unter Beweis stellte. Kaum jemand im Publikum , den dieses solo nicht von den Fussen holte. Schade , dass auf der neuen CD dieses Feeling lang nicht so gut rüberkommt wie live.

Zu guter Lezt ist es Ton Engels , der Blowbeat live ausmacht ,immer einen lockeren Spruch auf den Lippen, völlig unarrogant erzählt und singt er dem Publikum seine Stories , und sein Gitarrenspiel ergänzt das von Jörg Lehnardt optimal. Auch als Solist zeigte er Klasse , und das Publikum lachte laut bei seiner Geschichte  “Als Blowbeat die Schweizer Berge klauen wollte “. Die vier Musiker zusammen ergeben einfach eine fantastische Band , bei der es oft genug vorkommt , dass der nächste geniale Break kommt , bevor man den vorhergehenden nur angehend begriffen hätte.  Blowbeat im JUZ hat nicht nur irritiert , sondern auch motiviert und auf jeden Fall tierischen Spass gemacht.